La Perle
Mittwoch, 4. Juni 2014
"Dir wächst ein Baum aus dem Finger!"
Ich hatte mir gestern wirklich vorgenommen mal wieder etwas in meinen Blog zu scheiben, da meine Familie letzte Woche eingetrudelt ist und wir nun schon mehr als ein Woche gemeinsam hier in Manitoba verbracht haben. Aber dann musste ich meinen Plan doch wieder umändern, da Aaron sich einen riesen Splitter eingerissen hat und wir ins Krankenhaus mussten. Der Splitter war mindestens 2cm lang. So wurde aus dem entspannten (und für mich langweiligen) Pyjamatag dann doch noch ein aufregender Tag! Erika meinte, Aaron hätte den Splitte doch einfach im seinem Finger lassen können und dann wäre dort ein Baum gewachsen.

Jedenfalls ist in den letzten Wochen so viel passiert, dass ich garnicht weiß, wo ich anfangen soll. Ich werde einfach ein paar Bilder hochladen und dann immer eine kleine Beschreibung dazu schreiben.


Vom 16. - 18. Mai sind Cathy und ich mit ein drei Jugendlichen und noch einer weiteren Erwachsenen nach Chilliwack zum History Maker gefahren. Das ist eine christliche Jugendkonferenz mit ganz vielen Konzerten und guter Stimmung. Ich glaube ich war noch nie mit so einer ruhigen langweiligen Jugendgruppe unterwegs. Wir waren echt alle um 23:00 Uhr im Bett! Aber im Endeffekt hatten wir doch echt Spaß und zwei der Mädchen sind sogar bei den Konzerten mit nach Vorne gekommen! :)


Nachdem wir Sonntag Abend spät zurück gekommen sind, dass Auto wieder umtauschen mussten und dann all unser Gepäck irgendwie im Auto verstauen mussten, ging es Montag morgen noch mal schnell auf einen Spaziergang und dann ab zur Fähre. Dort angekommen gab es ein paar Probleme mit meinem Visum, doch nach einigen Hin und Her konnten wir dann doch auf die Fähre nach Port Angeles. Auf der Fahrt haben wir viel gelacht und ich habe es echt genossen mal die unterschiedlichen Landschaftenzüge zu sehen. Das Bild habe ich im Washington aufgenommen, als ich auf einem Metalpferd gesessen habe. Es war nicht die beste Idee auf einem Metalpferd zu sitzen, es ist ziemlich eckig und hart.


Am Dienstag abend habe ich mich mit Svea in Bozeman, Montana getroffen. Das war vielleicht cool! Ich wollte doch so gerne nach Bozeman und jetzt endlich einmal zu sehen, wie es dort so aussieht, war einfach nur cool! Leider hatten wir nicht so viel Zeit, aber wir hatten doch genug Zeit, sodass Svea mir die Farm und Baxter zeigen konnte. Danach sind wir dann noch essen gegangen und haben uns die Nudeln so richtig schmecken gelassen. Ich habe meine nicht geschafft und am nächsten Tage habe ich dann fest gestellt dass die weißen Bohnen garkeine weißen Bohnen sondern Knoblauch sind. Cathy meinte, sie konnte es sofort riechen, als ich am Abend ins Hotelzimmer kam, aber ich habe es garnicht so sehr geschmeckt. Ich bin mir sicher, ich habe ne ganze Knoblachblume rausgesammelt und das nachdem ich schon mehr als die Hälfte gegessen hatte!

Am Donnerstag sind wir in Niverville angekommen und am Freitag bin ich nur noch einmal fix nach Gardenton gefahren, um mein Auto abzuholen und bei der Horsemanship Clinic von Fawn Anderson zu zu schauen. Und am Samstag Nachmittag ist meine Familie nach langem Warten dann endlich angekommen.


Am Sonntag sind wir zu den Lower Fort Garrys gefahren. Das ist ein Mennoniten Museum im Winnipeg und wir konnten uns die alten Häuser und Geräte anschauen. Aaron fand das Gewehr besonders toll und es war eine Ausnahme, dass wir in diesen Raum rein gehen durften.


Am nächsten Tag sind wir dann zu Charles und David auf die Farm gefahren. Die Milchviehfarm ist komplett anders als die Farm, auf der ich für 4 Monate gelebt hab. Sie benutzen Roboter und die Kühe müssen allein in die Milchanlage laufen und können gehen, wann immer sie wollten. Das erleichtert das Milken um Einiges und gibt den Farmern mehr Zeit auf den Feldern zu arbeiten. Josua hat sich gleich mit den Kälbern angefreundet und hat sich als richtiger keiner Farmboy heraus gestellt.


Freiheit in Kanada!
Quad fahren war der Knaller nachdem wir uns die Farm angeschaut haben. Wir sind zum Fluss gefahren und hatten dort ein kleines Picknick und sind dann noch weiter gefahren, um uns die kleinen Welpen von Cathy´s Bruder an zu schauen. Die Jungs konnten lenken und sogar manchmal allein Gas geben. Sie waren richtig stolz und die Hunde haben es genossen, dass sie einfach hinterher den Quads her rennen konnten.


Ein weiteres Mennoniten Museum, diesmal allerdings in Steinbach. Die Jungs haben die Schule so sehr vermisst, dass sie das alte Klassenzimmer erst einmal ausprobieren mussten.


Das Children Museum in Winnipeg war der Knüller. Es war kleiner, als wir dachten, aber es war doch recht neidlich. Es gab vieles zum ausprobieren und zum Spielen. Vorallem fanden wir die Milkmaschine sehr spaßig. Man musste keine Flauschbälle reinschmeißen und dann hat die Lust sie durch die Röhren gepustet und man konnte umstellen, wo es raus kommt. Wir haben alle Bälle auf einmal rein geschmissen und dann gelacht, wenn sie alle auf uns rauf gespuckt wurden.


Hanna und Corni haben uns zum Abendbrot eingeladen, so sind wir am letzten Donnerstag dort hingefahren und ich konnte meinen Eltern ein wenig zeigen, wo ich einige Monate hier in Kanada verbracht habe. Am Nachmittag bin ich mit Cathy und die Jungs noch mal zu der Farm gefahren, weil sie gerne noch einmal Quad fahren wollten. Marcus und Mama haben und dort dann abgeholt und wir sind zu Leah und Guy auf die Farm gefahren. Wir hatten die Möglichkeit Lämmer zu sehen, die gerade einmal eine Stunde alt waren. Ich habe es wirklich genossen Josué und Miguel wieder zu sehen und es war so schön, dass sich Josué noch an mich erinnert hat und mir zum Abschied in die Arme gesprungen ist und mich ganz fest umarmt hat. Ich werde diese beiden Knirpse wirklich vermissen. Danach ging es dann weiter zu Hanna und Corni und wir hatten ein richtig leckeres Abendbrot. Ich konnte meiner Familie die Cabin am Fluss zeigen und sie konnten Truthähne sehen, mit denen ich für 4 Monate gearbeitet habe. Josua und Aaron haben sie sogar gestreichelt. Wir hatte einen echt schönen Abend zusammen und hatten dann sogar noch ein wenig Zeit zu Margaret und Familie auf die Farm zu fahren und ich konnte meiner Familie zeigen, wo ich für 4 Monate allein - im Winter - gelebt habe. Marcus und Mama waren von dem Haus nicht wirklich begeistert, aber die Jungs haben sich gefreut Charlie kennen zu lernen.


Aaron wollte unbedingt zu den Truthähnen herein. Wir wussten nicht genau warum, aber am Ende hat es sich heraus gestellt, dass er nur Federn sammeln wollte. Jedenfalls war er überhaupt nicht ängstlich. Ich glaub der Kleine hat mehr Mumm, als ich!


Endlich mal ein Familien Foto, wir sind wirklich alle in Kanada! Eigentlich sollte Bailey mit auf dem Foto sein, aber nach einigen Versuchen hat er beschlossen, er hat etwas besseres zu tun. Also hat er sich einfach mal aufgemacht, um die Gegend zu erkunden. Die Sanddunes waren echt interessant, wir konnten für einige Kilometer durch Dünen laufen und sogar Bailey konnte mit kommen.


Die Jungs haben mit Bailey um die Wette gebuddelt und wir haben uns die Sandhügel runter gerollt.


An unserem letzen Tag zusammen sind wir zu einer Schlangenplantage gefahren, wo es Löcher gab, in denen du hunderte von kleinen Schlangen hattest. Keine Sorge, nicht giftig und wir konnten sie sogar in die Hand nehmen. Mama hatte am Anfang ein paar Bedenken doch am Ende hat sie sich dann doch getraut sie an zu fassen. Und auch die Jungs konnten endlich mal eine Schlange in der Hand halten.

Habe ich schon erzählt, dass das Wetter hier einfach genial ist?! Wir hatten schon bis zu 33°C und nur einen Regentag, während meine Eltern hier waren. Und der Regentag war unser Pyjamatag mit Ausflug zur Notaufnahme.

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Montag, 12. Mai 2014
Die Zeit fliegt nur so!
2 Wochen habe ich bei den Willinghams verbracht und dann bin ich wieder zurück nach Victoria gefahren. Ich habe die Zeit dort sehr genossen, aber leider hatten sie Schimmel im Haus und ich hatte Probleme mit Atemnot und Hautausschlag.


Diese Köpfe habe ich auf einem meiner Erkundungsspaziergänge auf Pender Island im Wald entdeckt. Irgendwer hat sie gesammelt und alle gemeinsam auf einen Baumstumpf gelegt. Es lässt dir schon einen kalten Schauer über den Rücken laufen, wenn du ganz allein irgendwo im Wald bist und keine Ahnung hast, wo das nächste Haus ist und du dann diese toten Knochen entdeckst :)


Schafe schären. Es ist garnicht so einfach diese Tierchen ein zu fangen und dann fest zu halten, wenn man versucht sie an den richtigen Ort zu bringen. Wir mussten alle mit anpacken und hatten im Endeffekt doch recht viel Spaß!

Hier in Victoria habe ich mich noch nach einer anderen Gelegenheit umgeschaut, um etwas anderes zu erleben. Dabei bin ich auf einen alleinstehenden Vater der Konzerte organisiert gestoßen. Ich habe beschlossen mich mit ihm zu treffen, bevor ich entscheide, ob ich bei ihm einziehen will. Man muss ja immer vorsichtig sein, wenn man als junges Mädchen bei einem allein lebenden Mann einzieht :) So gesagt, so getan, also haben wir uns am 14. April bei Tim Hortons getroffen und ich fand ihn eigentlich auch ganz nett. Wir sind zusammen Essen gegangen und er hat begonnen mir von seiner 24 Jährigen Freundin zu erzählen, die ihn gerade gestern verlassen hat - Matt ist 38 Jahre. Das fand ich schon etwas komisch. Bei ihm zuhause angekommen hat er mir alles gezeigt und dann haben wir einen Film geschaut. „Hard Candy“ ist ein Film über ein 14. Jähriges Mädchen, dass sich mit einem Mann trifft, der sich im Internet junge Mädchen sucht und sie dann vergewaltigt. Das Mädchen will sich bei ihm für all die Mädchen, die er vergewaltigt hat, rächen und macht ihm den Tag richtig schwer. Ich fand es wirklich seltsam, dass er mir so einen Film zeigt, wenn ich ihn das erste Mal treffe. Also habe ich beschlossen ihn nicht wieder zu sehen und die letzten paar Wochen mit Cathy zu verbringen.
Über Ostern waren wir bei Gottesdienst und wir waren zu einigen Abendessen eingeladen. Aber ich habe die Ostereiersucher vermisst und hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder ein Gelegenheit habe, nach Ostereiern zu suchen :)


Achja und im April habe ich mich dann doch endlich mal aufgemacht und mir den Butchart´s Garden angeschaut. Ich war doch recht beeindruckt, wie viele unterschiedliche Blumen sie haben und wie schön es alles angelegt ist. Wir hatten einen recht netten Ausflug und der Knaller war, dass wir ein junges, chinesisches Paar mit einer Katze im Kleidchen und Sonnenbrille an der Leine gesehen haben. Natürlich musste das arme Kätzchen getragen werden, weil es Angst vor den Hunden hatte oder einfach nicht an der Leine laufen wollte. Leider konnte ich kein Bild schießen. Aber es war ein köstlicher Anblick!

Mit Cathy gehe ich jeden Tag spazieren und wir suchen nach neuen Wegen, gehen wandern oder klettern auf irgendwelche Hügel. Ob Meer oder Berg, wir haben alles gemacht.

Morgen werden wir nach Pender Island fahren, um uns bei Marie zu verabschieden und einen letzten Tag mit ihr zu verbringen. Am Freitag morgen geht es dann los nach Chilliwack, um dort den History Maker mit hunderten Jugendlichen zu genießen. Ich weiß nicht genau, wie es dort abläuft, aber es gibt ganz viele Konzerte, also kann es ja nur gut werden. Wir kommen Sonntag Nacht zurück und am Montag morgen geht’s dann auf nach Manitoba. 2500 Kilometer liegen vor uns und wir haben uns vorgenommen spätestens Donnerstagabend in Niverville an zu kommen. Und am Samstag kommt meine Familie dann in Winnipeg an. Hoffentlich klappt alles!

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Mittwoch, 2. April 2014
Ich bleibe in Kanada!
Nach langen hin und her habe ich beschlossen, dass ich für die nächsten Jahre hier in Kanada bleibe. Ich habe diesen netten Kanadier kennen gelernt, er ist 23 und farmt mit seinen Eltern hier auf der Insel. Wenn sein Vater älter wird, kann er die Farm übernehmen: Kühe, Schafe, Hühner.. Alles, was ich immer wollte und es ist echt genial für Bailey!

April, April. Mist kommt wahrscheinlich nicht so gut. Bei euch ist ja schon der 2. April, aber egal hier ist immer noch der 1.!

Hier ist alles klasse, ich bin so froh, dass ich nach BC geflogen bin und nicht weiterhin in Manitoba fest stecke. Ich habe meinen Flug nach Winnipeg storniert und werde erst am 19. Mai mit Cathy zurück nach Niverville fahren. Wir werden mit dem Auto fahren und dann bekomm ich doch noch mehr von Kanada zu sehen! :) Wie ich schon erwähnt habe, bin ich nun auf Pender Island. Ich habe beschlossen die letzten paar Wochen noch zum rumfahren und Neues erleben zu nutzen. Ich bin jetzt schon fünf Tage bei Ellen und Rob Willingham. Die beiden haben eine kleine Hobbyfarm mit 4 Ziegen, ein paar Schafen und Lämmern, Legehühnern, um die 125 Küken, eine uralte Katze, einen Border Collie und einen Esel. Momentan sind wir 3 Helfer. Marta ist aus Spanien und ist erst seit drei Wochen in Kanada, ihr Englisch ist nicht wirklich gut, aber wir kommen mit einander aus und versuchen uns zu verständigen. Tom ist aus dem Osten Kanadas und lebt nun schon seit 9 Monaten mit Ellen und Rob. Beide sind etwas älter als ich, aber es macht doch immer Spaß mit ihnen was zu unternehmen und sie sind mehr mein Alter und mehr Unternehmungslustig, als all die anderen Leute, die ich während meines Kanadaaufenthaltes kennen gelernt habe. Oh, ich habe Kevin und Fredy vergessen. Kevin ist der Sohn der Familie und lebt noch immer zuhause. Er ist Koch und macht das beste Essen überhaupt! Fredy ist ein Freund der Familie, der irgendwie immer wieder aufkreuzt und die meiste Zeit hier verbringt. Alles in allem sind sie alle furchtbar nett und es macht echt Spaß hier zu sein. Unsere Aufgaben sind ziemlich einfach und machen Spaß, da wir es alle gemeinsam machen können. Am Nachmittag haben wir dann immer frei und ich bin jeden Tag auf der Insel spazieren gegangen. Es ist alles so klein, dass man es gut zu Fuß erreichen kann.

Am ersten Tag bin ich Dennis Schwester besuchen gegangen und danach zur Hope Bay gelaufen. Leider sind die Strände hier nicht so beeindruckend, aber es ist trotzdem immer wieder schön das Meer zu sehen! Am nächsten Tag bin ich mit Marta zu einen Second Hand Shop gelaufen und habe mir ein Buch gekauft, danach sind wir wieder zur Hope Bay gegangen und haben den Wellen ein wenig zu gesehen. Nachts sind Tom, Marta und ich dann zu einer Insel gegangen, auf die man nur laufen kann, wenn der Wasserstand niedrig ist. Auf unserem Rückweg mussten wir uns ganz schön sputen, da das Wasser schnell kommt. Gestern habe ich einen Strand gefunden, der mir recht gut gefällt. Er ist ziemlich einsam gelegen, sauber und hat sogar ein wenig Sand. Bailey hat es genossen, dass er baden gehen konnte und er ist schon fast ein Profi im Muscheln knacken und aussaugen! Es war Toms Geburtstag und Jenna, die Tochter, kam mit ihrer Familie vorbei und wir hatten ein Festmahl. Es war ein ziemlich guter Tag! Heute hat die Sonne zum erstem Mal richtig geschienen und Tom, Marta und ich haben beschlossen zu einem See in den Bergen zu gehen. Nachdem ich mich hunderte Male verlaufen hatte - ich bin früher los gegangen, als die anderen beiden – bin ich dann doch endlich angekommen. Wenn ich meinem Hund einfach mal vertrauen würde, hätte ich es mir erspart den ganzen Berg hoch zu gehen. Wir haben Toms Fahrrad am Eingang Weg nach oben gefunden und Bailey ist nahezu verrückt geworden. Er hat Tom gerochen und war so froh und aufgeregt. Ich bin dem Weg gefolgt und dann hat er sich in zwei Wege gespalten und Bailey war sich sicher, dass wir den Weg nach unten gehen sollten, aber ich, schlau, wir Menschen doch sind, habe ihm erklärt, dass wir lieber dem breiteren Weg nach Oben folgen sollten. Nach einer halben Stunde, waren wir dann endlich oben und ich musste feststellen, dass dort kein See war. Also bin ich wieder nach unten und wir sind Baileys Nase gefolgt. Nachdem wir an der Gabelung seinen Weg genommen haben, waren wir dann nach 8 Minuten auch schon am See, wo Tom und Marta auf uns gewartet haben. Ihr werdet es nicht glauben, aber Tom und ich sind Baden gegangen. Das ist vielleicht nicht so erschreckend, aber wenn ihr wüsstet, wie dieser See ausgesehen hat, dann ist es doch erschreckend :) Schlangen, Blutsauger, man kann den Boden nicht sehen und überhaupt, ziemlich ekelhaft. Aber das Wasser war echt erfrischend und wir hatten viel Spaß. Bailey war der festen Überzeugung, dass die Schlangen mich umbringen werden und er stand nur am Ufer und hat sie angeknurrt und gebellt. Wir waren in einem kleinen Tal in den Bergen, so kam sein Echo zurück und das hat ihn richtig verrückt gemacht. Es war schon witzig!

Heute werden wir Wiener Würsten über dem Feuer grillen und das frühlingshafte Wetter genießen!

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Montag, 24. März 2014
Die Zeit vergeht!
In 11 Wochen bin ich zu hause! Wie die Zeit doch vergeht und gerade jetzt. Nachdem ich nun 4 Monate in Manitoba verschwendet habe. Vielleicht nicht wirklich verschwendet, aber auf jeden Fall nicht so genutzt, wie ich eigentlich geplant hatte, bin ich nun auf Vancouver Island in Victoria. Und vermutlich bleibe ich nun noch ein paar Wochen hier in BC. Durch Erzählen, Fragen und Antworten von netten Leuten habe ich meinen Weg zu einer sehr hilfreichen Internetseite gefunden. Es ist billiger als Woofen und man findet echt gute Kontakte. Meine Pläne gehen etwas hin und her. So hatte ich überlegt, ob ich für eine Weile nach Ontario gehe, doch bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es zu weit weg ist und ich die Zeit lieber hier genießen sollte.
Also gehts am Donnerstag los nach Pender Island und dort werden wir dann weiter sehen :)


Victoria von oben. Hier lebe ich nun schon drei Wochen. Es ist ein vollkommen anderes Leben als in Manitoba und ich kann es in vollen Zügen genießen. Gerade heute bin ich einfach mal mit zwei Mädchen aus der Jugendgruppe nach dem Gottesdienst shoppen gefahren. Einfach so, ist das nicht genial! Ja, für mich ist das gerade echt eine Besonderheit und ich habe die Zeit mit gleich altrigen so sehr genossen. Es ist alles etwas unbeschwerter und fröhlicher, als in Manitoba.

Die letzten Wochen waren recht ereignisreich. Jugendgruppe, Bibelunterricht, Gottesdienst, Philosophiegruppe und alles mögliche... Jeden Tag gibt es etwas Neues! Wir fahren rum, sehen unterschiedliche Gegenden, die Bäume bekommen Blätter und es wird wärmer. Am Samstag waren wir mit Leslie und Adam bei einem Theaterspiel. "Welfarewell" handelt von einer 80. Jährigen Dame Namens Esmerelda Quipp. Esmerelda versucht ihre tote Katze im Garten ihres Vermieters zu vergraben, der sie darauf hin anzeigt und es stellt sich heraus, dass Esmerelda schon seit Wochen keine Miete gezahlt hat, weshalb die Elektrizität abgestellt wurde. Die alte Dame muss eine Nacht im Gefängnis verbringen, weil sie kein Geld hat, um das Bussgeld zu bezahlen. Dort angekommen findet Esmerelda heraus, dass sie freie Unterkunft, Essen und sogar TV bekommt. Die darauffolgenden Tage versucht die 80. Jährige durch Banküberfälle eine Zelle im Gefängnis zu bekommen. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, war es sehr amüsant.


Am Freitag sind Cathy, Leslie und ich mit den Hunden spazieren gegangen. Wir sind zu einem Park gefahren in dem ein riesiger Wasserfall sein sollte. Dort angekommen, hat sich heraus gestellt, dass wir auf der falschen Seite des Highways geparkt haben und der einzige Weg nach drüber durch einen Tunnel führt, der allerdings nur im Sommer trocken ist. Wir sind zu dem Tunnel gelaufen und ich fand, dass es nicht so schlimm aus sieht, also haben wir uns auf den Weg gemacht und sind ganz dicht an der Mauer auf die andere Seite geschlichen. Auf der anderen Seite angekommen, fanden wir den Wasserfall dann doch nicht so beeindruckend. Angeblich ist ein größerer, wenn man dem Trail folgt, aber das war den "alten Damen" dann doch etwas zu riskant. Auf unserem Weg zurück ist Leslie auf einem Stein ausgerutscht und ins Wasser gefallen. Damit war unser Spaziergang dann beendet. Aber es war trotzdem ein ziemlich cooler Ausflug!


Auf der Fähre nach Pender Island.

Letzte Woche haben wir einen Ausflug nach Pender Island gemacht, wo wir Maria (Dennis´s Schwester) besucht haben. Wir haben dort eine Nacht geschlafen und sie hat uns ein wenig rumgeführt und zum Highlight gab es Sushi.


The Magic Beach on Pender Island.
Maria hat uns am Mittwoch morgen zu diesem Strand gebracht, um uns die Wunder der Natur zu zeigen.
Dieser Strand ist ziemlich interessant, es gibt keinwn Sand und auch nicht wirklich Steine. Die Erdplatten wurden zusammen geschoben und so läuft man wie auf einem Brotmesser. Es ist nicht wirklich angenehm darauf zu laufen und nun wirklich kein Strand zum Picknicken und Relaxen, aber es ist doch interessant es sich an zu schauen.


Ein zutrauliches Reh auf Pender Island. Ich würde ja rennen, wenn ich wüsste, dass da 4 Hunde im Auto sind :) Aber dieses Reh hat es ganz entspannt genommen und ist einfach mal so über die Straßen geschlendert.

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Samstag, 8. März 2014
Vancouver Island! UHHHA.
Am 4. März habe ich nun endlich mal wieder einen Umgebungswechsel vorgenommen. Mit Bailey und einem riesigem, schweren Koffer im Schlepptau ging es am Montag Abend nach Winnipeg. Sam war so nett mich dort hin zu bringen und ich konnte bei ihrem Bruder Karl und seiner Freundin Jenna übernachten. Der Plan war, dass Jenna mich am Dienstag morgen zu 5 Uhr zum Flughafen bringt. Hat auch alles geklappt, aber dort angekommen, musste ich dann erfahren, dass man mit einem Hund viel früher da sein muss und deshalb konnte ich meinen Flug nicht wahrnehmen. Also alles wieder einmal umgebucht, 5 Stunden gewartet - was für ein Glück, dass der Flughafen kostenloses WLan hat - und dann ging es um 10.20 Uhr endlich auf nach Calgary. Dort angekommen hatte ich wieder ein wenig Zeit, um eine Kleinigkeit zu essen und dann ging es weiter nach Victoria. Mensch, war ich aufgeregt.. Von -30° endlich in den Frühling!


Also wenn ihr sehen wollt, wie die Straßen in Kanada angelegt sind, dann empfehle ich jedem, in der Winterzeit zu fliegen. Es sieht einfach fantastisch aus von dort oben. Leider hatte ich keine Gelegenheit ein Bild von den Mountains zu schießen, da einfach zu viele Wolken da waren.

Cathy hat schon auf mich gewartet, wir haben meinen Koffer und Bailey abgeholt und eingeladen und auf gings zum ersten See - Spaziergang mit den Hunden.


Einfach umwerfend. Ein kleiner Fluss runter zum See und es ist alles so grün und frisch! :)


Der Pfad auf dem wir spazieren gegangen sind - hoch und runter, aber einfach beeindruckend. Und die Hunde lieben es!

Die ersten zwei Tage hat es durchgängig geregnet, aber wen stört das schon nach fast vier Monaten eisiger Kälte und Schneestürmen. Ich habe jedenfalls jede Minute draußen genossen. Wir sind zu einigen Seen gefahren und heute waren wir am Ozean. Einfach umwerfend diese Natur. Hier gibt es unheimlich viele Hunde und Menschen, aber alle sind ganz freundlich und grüßen auf der Straße.


Bailey hat gleich einen neuen Freund gefunden - Barley, den 14 Monate alten Labrador Mix von Conny. Zwei Tage waren wir mit den beiden spazieren und es macht wirklich Spaß! Junghunde sind ja so verrückt.

Gestern abend waren wir das erste Mal aus. Cathy hat mich zu ihrer Philosophieklasse mit genommen. Hört sich verrückt und langweilig an, aber diese Klasse ist spezialisiert für Studenten und es waren viele junge Leute dort. Allerdings kam ich nicht wirklich mit jemandem ins Gespräch. Wir haben einen Film über den Klimawandel geschaut und dann hatten einige Leute eine kleine Diskusion darüber.
Heute werden wir zu einem Jugendtreffen gehen, mal schaun, ob man dort ein paar Leute kennen lernt.


Viele Bäume verlieren hier im Winter nicht die Blätter sondern die Rinde. Außerdem sind viele ziemlich verrückt gewachsen, gewölbt, gebogen oder wie eine Spirale.

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Dienstag, 18. Februar 2014
Stuck in Canada!

Also ich stecke hier nun wortwörtlich fest. Aber alles wird sich ändern! Ich hab nen Flug nach Vancouver Island und dort geht die Party erst richtig los.

Gerade habe ich meine Flugdaten bekommen, nun muss ich nur noch einen Check senden und schwupp die wupp bekomm ich mein Ticket und dann gehts am 4. März auf die Insel. Vielleicht sieht das Leben dort vertrauter aus. Ich freue mich auf jeden Fall riesig.

Die letzte Woche war eigentlich nicht so Ereignisreich. Es hat viel geschneit, ich bin in meiner Einfahrt stecken geblieben und am Samstag hatten wir unser 1. Horsemanship Meeting bei Hanna Brandt. So scheinbar ist doch einiges passiert. Aber nichts wirklich weltbewegendes.


Mein kleiner Luchs. Die große Katze ist zum Glück nicht ganz so dicht! Hoffe ich auf jeden Fall. Aber wir haben noch keine Spuren gefunden.
Heute morgen hatte ich einen Fuchs - oder was auch immer es war - in meiner Einfahrt sitzen und dann ist er einfach seelenruhig wegspaziert.

Aber ich habe ein paar Pläne für die nächste Zeit, die sich viel versprechend anhören. Zum einen werde ich nächste Woche für drei Tage mit Margaret in die Staaten fahren und dort Cathy Jo und Sue besuchen fahren. Die beiden haben wir bei unserem Horsemanship Camp mit Fawn Anderson kennen gelernt und sie haben uns eingeladen. Es hört sich nach sehr viel Spaß an und sie versuchen alles super zu planen. Kinoabend, Essen gehen und shoppen! Und wir können 800$ tax frei über die Grenze bringen, ist das nicht cool! Die Woche darauf werde ich nach Vancouver Island fliegen und dort ein hoffentlich vollkommen anderes kanadisches Leben kennen lernen. Aber davon erzähle ich euch, wenn es soweit ist!


These guys are driving me nuts!
Nach meinem Food Hangover. Ich hab eindeutig zuviel gegessen, aber es war so gut! Und danach hab ich mich so schlecht gefühlt. Gut, dass ich eine Katze mit all ihren Haaren in meinem Gesicht hatte und einen lieben Hund der versucht die Katze weg zu lecken. :)

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Dienstag, 11. Februar 2014
Ich bin noch nicht erfroren!
Februar, oleee, oleee, oleee. Wisst ihr, was das bedeutet?! Nun bin ich schon fast 8 Monate in Kanada. Der Winter ist hoffentlich bald vorbei und die Kälte verschwindet. Ich habs überlebt!

Neujahr habe ich hier in meinem Blog wohl vollkommen verpasst. Naja, es war auch nicht so der Knüller, aber doch etwas witzig. Wie ich in meinem letzten Eintrag ja schon erwähnt habe, hatte ich ein wenig Probleme mit meinem Auto. Sam war am 31.12 so nett, mir ihr Auto zu bringen, sodass ich abends zu ihr kommen kann. Sie hat eine kleine Party mit ein paar netten Leuten geplant. Und ratet mal, was ich mache :)
Ich fahr bei Margaret los, nur schnell nach hause, um noch was zu holen, lasse das Auto laufen und renne rein. Nunja, dann bin ich wieder raus. Und das Auto war abgeschlossen. Wohl bemerkt, die Schlüssel waren drinnen und das Auto lief. Zum Glück hatte ich Guy gefragt, ob er auf Bailey aufpassen kann, während ich zu der Party gehe und er hat sich Sorgen gemacht, wieso ich denn nicht komme. Nach ca. 2 Stunden kam Sam, die sich Sorgen gemacht hat, weil Guy sie angerufen hat und ich immer noch nicht da war. Nachdem sie wieder nach hause gefahren ist, den Schlüssel geholt hat, und wieder gekommen ist, haben wir dann noch einige witzige Stunden gemeinsam verbracht und sind alle gut ins neue Jahr gerutscht.


Bei Wind und Wetter. Ist er nicht süß mit all dem Schnee im Gesicht? Nur schade, dass wir nicht wirklich lange draußen bleiben konnten! Lieber Aaron, hier hast du ein Bild, auf dem Bailey nicht so schwarz iist. (;


Wahnsinn, wenn man nicht einmal das Ende des Driveways sehen kann - Januar Stürme!

Der Januar war dann ein kanadischer Januar. Kalt, stürmisch und viel Schnee. Wir haben wenig unternommen und ich kam auch nicht dazu viel zu arbeiten. Die Straßen sind einfach zu schlecht, um irgendwo hin zu gehen. Es ist beeindruckend, einfach mal eine riesige Schneewehe auf der Straße zu haben. Der Milchtruck hat zwei Mal angerufen, ob nicht jemand mit dem Traktor kommen könnte, er steckt fest. Immer wieder hört man von den Nachbarn oder jemand ruft durch, dass irgendwo jemand fest steckt oder in den Graben geschlittert ist, der raus gezogen werden muss. Aber es ist alles kein großes Drama. Es ist nicht, wie ein deutscher Unfall, es ist einfach nur mal eben in den Graben geschlittert, ne Beule im Auto und alles fährt weiter. An einem Dienstag sind wir zu Aunt Susan und Uncle Bill gefahren, um Aunt Susan zu helfen Wurst in Teig zu rollen, was sie dann auf Uncle Bills Geburtstagsparty servieren wollen. Nachdem wir diese fertig hatten, sind Margaret und ich noch nach Steinbach gefahren, um ein wenig shoppen zu gehen und alle notwendigen Sachen einzukaufen. Allerdings hatten wir beide nicht wirklich die Ruhe weg, da es ziemlich stürmisch war und wir noch irgendwie nach hause kommen wollten. Auf dem Nachhauseweg habe ich dann verstanden, wieso die Kanadier bei solch einem Wetter lieber zu hause bleiben. Teilweise kann man die Straße noch von dem Graben unterscheiden und Margaret meinte noch, dass wir es gut erwischt haben und es garnicht so schlimm ist. Nach einer recht langen und anstrengenden Autofahrt – Ich musste Margaret ihre Pizza füttern, weil sie beide Hände am Lenkrad haben wollte :) - sind wir heil und glücklich zuhause angekommen.
Wir hatten vier größere Schneestürme, einer davon über drei Tage, an denen ich wirklich nirgendwo hin gehen konnte und mir nur einen netten Tag mit DVD´s und Tee gegönnt hab. Am 26. wollten wir zu Uncle Bills Geburtstags Party fahren, aber leider war es nicht möglich, da es zu stürmisch war und wir nicht sicher waren, ob wir wieder zurück kommen würden. Langsam komme ich damit klar, dass es manchmal einfach nicht möglich ist, aber noch immer ist es etwas schwer es auszuhalten. Ich habe einige dieser stürmischen Nächte genutzt und bei Margaret übernachtet. Wir hatten lange und witzige Gespräche.
Am 28. war wieder einmal Turkey Loading @ Pauls und es war ganz witzig alle mal wieder so auf einem Haufen wieder zu sehen. Es war ein ziemlich kalter Tag und uns taten die Männer auf dem Loader wirklich leid. Die Barn war zum Glück gut geheizt und wir hatten nicht solch große Probleme, nur nach dem Verladen, beim Essen, war es dann etwas kalt.


Nach dem Sturm. Und ich musste laufen, weil ich einfach nicht durch meine Einfahrt fahren konnte.


Und endlich kann ich wieder durchfahren. Sind die Wände nicht beeindruckend? Aber wenn man durchfährt sieht man nur weiß! Und die Straße kann man auch nicht sehen.

Nun ist es Februar und ich habe endlich mal wieder eine Gelegenheit etwas in meinen Blog zu schreiben. Vor einer Woche waren wir in Grunthal beim Livestock Auction Sale. Das war vielleicht ein Erlebnis. Die APA Farm hat ihren alten Bullen geschickt und zwei weitere Kühe und Kälber. Eigentlich wollte ich gerne die Bullen Versteigerung sehen, weil es sich nach etwas Action anhört und bestimmt witzig ist, das mit an zu sehen, aber wir kamen etwas zu spät. So haben wir leider nur die Kälber gesehen, aber das war auch interessant. Der Auctionier ist wahnsinnihg lustig. Am Anfang konnte ich rein garnichts verstehen, aber nach ein wenig erklären und etwas reinhören konnte ich dann doch schon einiges verstehen. Aber am witzigsten fand ich ja, wie die Leute dort sitzen und bieten. Manche kannst du nicht einmal sehen, weil sie nur eine Augenbraue bewegen und das ist ihr Gebot. Margaret und ich saßen da und haben immer geschaut, wer denn gegen wen bietet. Manchmal konnten wir es einfach nicht raus finden. Doch nach einiger Zeit hatten wir eine gewisse Vorstellung, welcher Bieter auf welche Art von Kalb bietet und dann war es etwas einfacher. Im März ist wieder eine Versteigerung, vielleicht schaffe ich es dann die Bullen zu sehen.


Sogar die Kälber tragen einen Mantel in dieser Kälte.

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Montag, 23. Dezember 2013
Merry Christmas!
Dezember, der Monat der Tatsachen.
Ich bin nun schon 6 Monate in Kanada, lebe seit zwei Monaten in meinem eigenen kleinen Häuschen und habe mir vor einem Monat einen Hund gekauft. Ich habe das Leben auf einer Truthahnfarm kennen gelernt und verbringe nun die meiste Zeit auf einer Milchviehfarm, was komplett anders ist. Ich habe den kanadischen Sommer - mit 35°, viel Sonne, teilweise Unwettern, mit schwimmen im Fluss und viel Zeit draußen - erlebt. Ich habe nun schon mehr als einen Monat vom kanadischen Winter mit -31°, viel Schnee, Holzhacken, glatten Straßen (Ich bin sogar schon einmal mit meinem Auto in meiner eigenen Einfahrt stecken geblieben) gekostet. Und momentan weiß ich echt nicht, ob ich hier noch mehr erleben kann.


Kleine Kälber sind schon echt goldig. Aber ich muss sagen, wenn sie dann groß sind, hab ich doch etwas Angst vor ihnen!

Nun zu meinem letzten Monat. Ich muss sagen, so im Rückblick ist doch einiges passiert, auch wenn ich immer von Tag zu Tag lebe und denke, ach Mensch, dass ist nun wirklich garnicht, was ich hier erleben wollte. Es ist vollkommen langsam und momentan bin ich wirklich einsam.


Der Winter ist kalt, wie man an meinen Wangen sehen kann, aber es geht trotzdem immer wieder raus und die Natur ist umwerfend und die Luft so frisch und sauber! Das Bild ist nun auch schon fast einen Monat alt und ich würde sagen Bailey ist nun doppelt so groß :)

Der Dezember war hier erstaunlich kalt und immer wieder höre ich, dass das für den kanadischen Winter eigentlich nicht normal ist. Normalerweise kommt die extreme Kälte erst im Januar und Februar - das heißt ich hab noch immer zwei extreme Monate vor mir. Brrrr, es ist wirklich kalt. Wir haben recht viel Schnee und es ist erstaunlich, dass die Straßen kaum geräumt werden. Es ist ein vollkommen anderes Leben als in Deutschland. Im Winter schläft das Leben hier auf dem Lande vollkommen ein. Du hast Tage, an denen du nicht einmal aus dem Haus kannst, weil es schneit und stürmt und du einfach nichts sehen kannst und es viel zu gefährlich wäre, mit dem Auto zu fahren. Außerdem macht es ja keinen Sinn, die Einfahrt frei zu machen, wenn der Wind es innerhalb der nächsten zwei Stunden eh wieder zu bläßt. Ich habe ziemlich viel Glück, dass ich an so eine nette Familie geraten bin, die meine Einfahrt für mich frei schiebt und mir Holz bringt, mir beim sägen und hacken hilft und sich auch so ziemlich viel um mich kümmert. Vor drei Wochen ist Peter abends gekommen, um mein Holz mit der Motorsäge zu zersägen, weil ich nicht mehr genug hatte. Ich war im Haus, um ein Feuer im Ofen zu machen und Margaret kam nur schnell rein, um mir bescheid zu sagen, dass Peter sich mit der Motorsäge ziemlich schlimm in den Fuß geschnitten hat und sie nun besser gehen. Nachdem sie im Krankenhaus waren, hat sich herausgestellt, dass es zwar ziemlich tief war und in zwei Lagen genäht werden musst, aber zum Glück nicht den Knochen erwischt hat. Mensch, Mensch, dass hat mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Nach zwei Wochen durch die Gegend humpeln, geht es seinem Fuß nun schon wieder besser.

Ich habe momentan ein paar Probleme mit meinem Auto. Es springt manchmal an und manchmal einfach nicht. Ich glaube es hat ein paar Probleme mit der Kälte genauso wie ich. Nachdem es an dem einen Morgen einfach nicht anspringen wollte, was ich auch gemacht habe, habe ich beschlossen einfach über das Feld zu laufen. Da keine Rettung in Aussicht war und ich einfach nicht dort alleine stecken bleiben wollte. Später hat sich heraus gestellt, dass das wohl eine ziemlich doofe Idee war. Ja - und ich werde es nicht wieder machen. Es war recht windig und kalt, aber ich dachte `Mensch, dass ist nur nen bisschen mehr als nen Kilometer und du musst eh mit deinem Hund spazieren gehen!´. Also auf gings. Nach circa der Hälfte taten meine Beine so furchtbar weh, weil der Schnee auf dem Feld so um den halben Meter tief war und der Wind einfach eisig. Meine Wangen waren schon wahnsinnig rot und haben echt weh getan. Nachdem ich irgendwann das Gefühl hatte, dass ichs nicht schaffen kann, hab ich mich doch durch gekämpft und bin heil angekommen. Erstmal musst ich mir ne Standpauke von Margaret anhören und dann durfte ich leckeren Tee trinken. Naja, immer wieder höre ich hier, dass ich mir ja eh nichts sagen lasse und erstmal alles mit meinen eigenen Augen sehen muss, oder eben erleben, bevor ich es glaube. Vielleicht haben sie recht, vielleicht nicht. Ich habs überlebt und es war auf jeden Fall eine Lehre für mich!


Für meinen allerliebsten Marcus, weil er doch unbedingt ein Bild von meinem Auto haben wollte. Kannst du darauf genug erkennen? :D

Der Schnee macht mir auch so weiterhin Probleme. Das Autofahren ist vollkommen anders und manchmal schlittert man schon ein wenig. Aber eigentlich glaube ich, dass ich recht sicher fahre und wenn ich mir nicht sicher bin, dann fahre ich eben nicht so schnell. Aber mir hat nie jemand beigebracht, wie man in Schnee fährt. Man darf nicht wirklich bremsen, aber auch nicht wirklich Gas geben. Und naja, ich muss zugeben, nach dem ersten großen Schneesturm, bin ich gleich in meiner Einfahrt stecken geblieben. Ich bin fast bis zum Ende gelaufen und dachte eigentlich, dass es ziemlich gut aussieht. Ich bin auch bis zum Ende gekommen, aber dann bin ich stecken geblieben, weil ich nicht auf die Straße geguckt habe, sondern nur, ob jemand von rechts oder links kommt. Und jumm. Da steckte ich fest. Moment, ich glaube das war der Tag, an dem ich gelaufen bin. Es war garnicht, dass mein Auto nicht funktioniert hat. Aber es funktioniert trotzdem nur manchmal. :D
Jedenfalls ist Abe dann am Nachmittag mit mir rüber gefahren, wir haben es ein wenig aus geschaufelt und dann raus geschoben, weil Abe einfach nichts unterm Auto finden konnte, dass nicht aus Plastik war um es heraus zu ziehen. Aber wir haben es geschafft und das Auto fuhr wieder.

Nun ist fast Weihnachten und ich muss sagen, ich bin nicht wirklich in Weihnachtsstimmung. Ich habe ein paar Kekse gebacken und habe Margaret sogar überzeugt mit mir ein Pfefferkuchenhaus zu backen. Dabei hatten wir viel Spaß, doch ist es immer noch nicht ganz fertig. Meine Familie und die gemeinsame Zeit fehlt mir vor allem jetzt, aber auch sonst. Zum Glück habe ich einen wundervollen Adventskalender bekommen und auch ein paar Kekse. Mal schauen, was in meinem Weihnachtsgeschenk ist. Ich bin schon ganz aufgeregt... :D


Die Platten sind gebacken und ich habe sie zusammen geklebt. Ich glaube das ist das erste Jahr, in dem ich mich nicht an dem heißen Zucker verbannt habe!


Nun hat es seine Weihnachtsdekoration bekommen!

Ich wünsche euch allen eine gesegnete Weihnacht und das ihr die Zeit mit euren Lieben verbringt!


So bauen die Farmer einen neuen Unterstand!

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Samstag, 23. November 2013
Happy Tippy Toes
Träume werden wahr!

Hier hat sich einiges verändert. Ich lebe weiterhin in meinem kleinen Häuschen und nun habe ich sogar einen kleinen Holzofen. Gestern sind Abe und Aron endlich zu meinem Häuschen gefahren und haben den Holzofen rein geschleppt. Nun brauche ich nur noch Holz und dann wird es kuschlig warm!

Außerdem habe ich nun mein eigenes Auto! Fragt mich bloß nicht, was für eins es ist. Es ist silber, recht klein und hat Ledersitze - achja, die automatische Türöffnung auf der Fahrerseite funktioniert nicht, aber sonst ist es im perfekten Zustand.

Und nun kommt der Knüller. Ich hab mir nen Welpen gekauft :) Nachdem ich fünf Wochen auf "Happy Tippy Toes" gewartet habe, konnte ich Bailey am Samstag nun endlich abholen. Bailey ist 13 Wochen alt und wahnsinnig süß. Wenn er ein Kind wäre, würde man vermutlich sagen, dass er ziemlich easy going ist. Natürlich muss er noch einiges lernen und hat auch schon mein Katzenklo ausgeräumt, meine Socken zerbissen und läuft andauernt mit irgendwelchen Dingen durch die Gegend. Außerdem versucht er mit den Kätzchen zu spielen und schleudert sie dann bei Gelegenheit schon mal durch die Gegend. Ich verstehe noch immer nicht, wieso sie sich nicht einfach wären, aber sie scheinen Ok damit zu sein, denn sie laufen ihm immer hinterher und sind nicht wirklich verängstigt. Seit drei Tagen verändert sich Baileys rechtes Ohr - ziemlich witzig. Am Anfang waren beide einfach nur runterhängend und dann fing sein rechtes Ohr auf einmal an immer nach vorne zu fallen. Dann hing es für einen Tag vor seinem Auge und nun kann er es ein wenig anheben, sodass er wieder sehen kann. Es sieht ziemlich süß aus. Vorallem sind die beiden Ohren jetzt unterschiedlich. Ich bin gespannt, ob sich das noch ausgleicht.

Sonst bin ich weiterhin viel bei Margaret und Familie und es ist total interessant all die unterschiedlichen Sachen zu lernen. Wir haben selber Nudeln gemacht und gefüllte Pizza Plätzchen. Auch haben wir Pferdecookies mit allen möglichen verrückten Sachen selber gemacht. Und wir trocknen viele Wurzeln und machen die zu Pillen. Achja und wir haben unsere eigene Mollasses gekocht.

Momentan habe ich keinen Platz in meinem Gefrierschrank, um mein Essen zu lagern, da ich eine gefrorene Rehhaut darin liegen habe. Thomas hat einen recht guten Bock geschossen. Und dann haben Rob und Thomas ihn gehäutet und Paul und ich haben kluge Ratschläge gegeben. Der Schuss ging direkt von einer Körperseite durch die andere und hat nur das Herz zersplittert. Ich war beeindruckt. Ich hab ja keine Jagderfahrung und auch keine Erfahrung mit dem Ausnehmen von Tieren, aber das war schon echt cool. Nicht ein einziges anderes Organ zerstört, einfach nur das Herz in so viele Einzelteile zerschmettert, dass es kaum mehr zu erkennen war. :) Jedenfalls wollte Thomas die Haut nicht behalte, also hab ich gesagt, dass ich sie mitnehmen und einen schönen Fußboden daraus mache. Allerdings hatte ich noch keine Zeit und hab noch nicht alle Sachen, die ich brauche um diese Rehhaut zu gerben - deswegen kann ich die nächsten paar Wochen nicht essen.


Happy Tippy Toes "Bailey"


"Wir wollen doch nur spielen." Die Katze war davon zwar nicht begeistert, aber gestorben ist doch keiner :)

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Dienstag, 12. November 2013
Autofahren auf der Schlittschuhbahn.
Nun bin ich schon mehr als drei Wochen in meinem eigenem kleinen Häuschen - und noch immer gefällt es mir recht gut. Allerdings wird es immer kälter und ich habe keinen Holzofen. Die Heizung funktioniert zwar, kostet aber ziemlich viel Strom.

Hier kehrt der Winter ein. Gestern hatten wir -12 Grad mit Wind. Es war so eisig und ich war echt froh, dass ich nicht lange draußen bleiben muss.
Mein eigenes Auto habe ich noch immer nicht, allerdings steht es schon in der Werkstadt und wartet auf TÜV und Versicherung :)

Letzte Woche hatten wir ein wenig Schnee und die Straßen waren ein wenig weiß. Allerdings hat es am nächsten Tag getaut und nun haben wir eine Schlittschuhbahn auf den Straßen. Ich weiß echt nicht, wie ich hier im Winter Auto fahren soll. Alles ist glatt und immer wieder sieht man die Spur von anderen Autos die in den Graben geschlittert sind oder einfach mal nen Donut auf der Straße gedreht haben. Es ist ziemlich witzig diese Spuren zu sehen, aber ich denke immer wieder: " Oh mein Gott, hoffentlich bin ich nicht die Nächste, die in diesem Graben landet!". Eine Bekannt ist gerade gestern mit ihrem zwei Jährigen Sohn von dem Highway abgekommen, über eine Einfahrt geschlittert und dann 40 Meter durch die Luft geflogen. Das Auto hat einen Totalschaden, aber die beiden sind zum Glück okay. Ich werde mir Mühe geben vorsichtig zu fahren und werde lernen :) Alles ist so kompliziert, wenn man daran denken muss, dass Auto früher zu starten und wenn es zu kalt ist, muss man es vorher an die Steckdose anschließen, die Scheibenwischer sind fest gefroren, sehen kann man auch nichts... und und und. Und an alles soll ich denken?!

Achja, ich habe Familienzuwachs bekommen. In unsere kleine Katzen - Mensch WG ist ein Riesenkater eingezogen. Charlie lebte ziemlich alleine hier in der Nähe. Er ist irgendein reinrassiger, kastrierter Kater mit ziemlich vielen Macken. Zu aller erst hat er ein riesen Problem mit Hunden und geht das schon mal an die Wand (wortwörtlich!! Er hat meine Wand zerstört, weil der dagegen gesprungen ist, als die Hunde rein kamen), und dann mochte er meine Kitties nicht, aber darüber ist er einiger Maßen hinweg gekommen. Und außerdem kann er alle Türen öffnen und ist verrückt. Wenn jemand kommt, dann rennt er zum Fenster, guckt raus, fängt an zu knurren, setzt sich auf die Couch und wenn sie dann klopfen, dann wird er richtig böse und geht zur Tür. Wenn ich die Tür dann allerdings öffne, dann bekommt er Angst und muss sich unter meinem Bett verstecken. Er ist einfach herrlich und bringt mich immer wieder zum Lachen!


Mein kleines Häuschen - ziemlich cool, oder?!


Charlie nimmt ein Bad :)


Wir saßen gemeinsam vor dem Fenster und haben den ersten richtigen Schneefall beobachtet. Da Charlie noch immer böse Menschen und Hunde hinter der Scheibe erwartet, lag er nur auf der Couch und hat sich gewundert, was wir dort machen.

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