La Perle: Was für ein Tag.
Samstag, 7. September 2013
Was für ein Tag.
Gestern Vormittag haben Josué, Abigail und ich eine Torte gebacken. Zuerst mussten wir allerdings nach Vita fahren, um all die Zutaten ein zukaufen. Die Schule hat hier nun begonnen und Miguel ist in der 1. Klasse. Er war ganz aufgeregt, aber sein erster Schultag war wirklich gut. Gestern Nachmittag war ich wieder mit Guy auf dem Feld. Zuerst bin ich Traktor gefahren und Guy war hinten auf dem Baler, aber nach einer Weile haben wir Jobs getauscht. Das Feld war nicht sonderlich gut und wir hatten nur wenig Stroh, so konnte ich gut hinten stehen und probieren. Es ist ganz witzig auf dieses wackligen Plattform zu stehen und die Ballen hinten zu stapeln. In der untersten Reihe dachte ich immer, dass ich gleich falle und einfach auf dem Feld liegen bleibe :) Da wir nicht so viel Stroh hatten, kamen die Ballen recht langsam und ich hatte genügend Zeit sie zu stapeln - und ich war wirklich froh, dass es Strohballen sind (die sind nicht so schwer!). Aber das witzigste ist ja, wenn man dann die Ballen von dieser Plattform schupsen muss! Man stapelt sie wie ein A und wenn es voll ist, dann trott man auf einen Auslöser und die Ballen werden leicht gekippt. Allerdings muss man den obersten Ballen festhalten, damit nicht alle umfallen. Ziemlich witzig und garnicht so einfach! Aber es ist nur ein Strohballen runtergefallen. Ich war richtig stolz auf mich!

Okay, kommen wir zu dem heutigen Tag. Es war einfach umwerfend! Alles begann mit dem Zubereiten von Turkey Loading Sandwiches, nicht wirklich spannend und auch nichts besonderes. Aber heute war der Tag, an dem ich auf dem Loader stehen sollte und ein paar Truthähne in den Truck verladen sollte! Oh mein Gott, ich war so aufgeregt und nervös und ängstlich und.. Jedenfalls stand ich dann dort und hatte furchtbare Angst, dass die Truthähne mit ins Gesicht fliegen. Paul war beauftragt mir zu zeigen, wie das funktioniert und ein bisschen auf mich aufzupassen, dass ich nicht vom Loader falle :) Zuerst hat er mir gezeigt, wie ich sie halten soll und mit wie viel Schwung und Kraft ich sie da reinschubsen muss. Das war der gruseligste Moment. Die Turkeys sind immer wieder hoch geflogen und rum geflattert und immer wieder hat man überall Flügelschläge abbekommen. Aber dann durfte ich es versuchen und es hat eigentlich ganz gut geklappt. Ich bin nicht so schnell und nicht so stark und am Anfang sind sie wirklich rum geflattert, aber nach einer Weile bekommt man ein Gefühl, wie es funktioniert. Dann kam die nächste Herausforderung, Paul liebt es zu erzählen und ich sollte zählen, wie viele Truthähne ich in einer ´Schublade` habe. Also versucht mal, alles Englische zu verstehen, es im Kopf ins deutsche zu übersetzen, euch eine Antwort einfallen zu lassen, diese ins Englische zu übersetzen, währenddessen die Truthähne schnellst möglichst und gut in den Truck zu verladen, dann die Antwort auszusprechen, und während ihr all das tut nicht die Anzahl der schon verladen Turkeys zu vergessen. Ich war zu Beginn etwas überfordert und ich weiß auch noch eine Frage, die ich Paul noch nicht beantwortet habe, weil er sie ziemlich zu Beginn gestellt hat. Als beide Trucks voll waren, hatten wir noch immer so um die 700 Truthähne in der Barn, also mussten wir sie mit dem Traktor in die andere Barn bringen. Und ich saß auf dem Käfig und habe versuchte die Truthähne am heraus fliegen zu hindern. (Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber ich denke, wenn ich das in ein paar Jahren lese, dann kann ich mich noch allzu gut an dieses Situation erinnern und es hat so viel Spaß gemacht, als musste ich es einfach erwähnen).
Nachdem ich das alles lebend überstanden habe und wirklich Spaß dabei hatte, gab es endlich etwas zu Essen.
Am Nachmittag bin ich dann zum Feld um weiter zu pflügen. Ziemlich entspannter Job und ich war vollkommen in die Musik vertieft, als ich auf einmal etwas großes, schwarzes zu meiner Rechten gesehen habe. Da waren sie – Mutterbär und ihre zwei Babies. Ich war beeindruckt. Zuerst war Mutterbär etwas skeptisch, ob ich wirklich so dicht an ihren Jungen sein sollte und sie stellte sich immer wieder auf die Hinterbeine, doch nach einer Weile war sie Ok und fing wieder an zu fressen. Die Babies haben die ganze Zeit rumgetollt und gespielt. Leider hatte ich wieder mal keiner Kamera dabei – denn wer denkt sich schon, dass auf einem Feld irgendetwas spannendes passieren könnte!
Und als ich dann endlich nach hause kam, hatte ich eine witzige Unterhaltung mit einem Eichhörnchen. Es saß dort auf dem Baum und machte furchtbar lustige Geräusche, also versuchte ich es nach zu machen. Zuerst war es etwas irritiert, aber nach einer Weile hat es mir geantwortet. Allerdings musste ich die Unterhaltung nach ca. 5 Minuten abbrechen, weil ich Angst hatte, dass es mir gleich ins Gesicht springt! Die Natur hier ist einfach umwerfend!
Achja und gestern hatten wir einen Waschbären im Garten. Direkt neben uns; bis die Hunde kamen und ihn weg gescheucht haben. :D

... comment