La Perle: So viel.
Sonntag, 1. September 2013
So viel.
Nun habe ich wirklich schon 10 Tage nichts mehr in meinen Blog geschrieben und dabei habe ich mir doch vorgenommen mindestens 2x die Woche etwas zu schreiben. Aber die letzte Woche war wirklich so voll und ich wusste einfach nicht, wann ich etwas schreiben soll. Am besten ich beginne einfach von Anfang an zu erzählen.
Nachdem wir einen wirklich anstrengenden Tag beim Turkey verladen bei Paul hatten, war ich am Nachmittag noch bei Leah und Guy, um auf Miguel und Josué aufzupassen. Am Abend fuhr ich noch einmal zu Green Pasture Farm und mit Miguel, Josué, Leah und Guy die jungen Lämmer von den Mutterschafen zu trennen. Leider war Josué so müde, dass Leah mit ihm ins Haus gehen musste und so waren Miguel und ich allein in der Schafherde und haben versucht kleine Gruppen zusammen zu treiben. Es war etwas anstrengenden, aber wir haben es ganz gut hinbekommen und wohl bemerkt, Miguel ist erst 5 Jahre alt. Wir hatten eine Menge Spaß und haben viel gelacht. Wenn wir durch die Schafe gegangen sind, hat Miguel immer meine beiden Hände gehalten und ist hinter mir her gelaufen, sodass die Schafe ihn nicht über den Haufen rennen. An diesem Abend bin ich wirklich hundemüde ins Bett gefallen. Und am nächsten Tag war wieder Turkey Loading @ Paul´s angesagt.
Dieses Mal war das Turkey verladen noch etwas anstrengender, da wir die gesamte Barn geleert haben. Und am Ende waren wirklich nur noch die Truthähne übrig, die garnicht mehr laufen können. Paul ist wirklich kein gutes Organisationstalent und so kam es, dass die jungen Truthähne zu viel Licht bekommen haben und die Barn zu voll war. Deswegen sind die Truthähne nicht wirklich groß gewachsen und es war zu eng, um viel zu laufen. So haben die meisten Turkeys geschwollene Füße oder sind vollkommen verkrüppelt. Es war nicht wirklich ein schöner Anblick und es ist auch nicht wirklich schön diese Tiere anzufassen. Doch Paul hat sich vorgenommen seine Strategie nun zu ändern und auch nicht mehr so viele Truthähne zu züchten, damit es nicht noch einmal zu furchtbar wird.
Am Samstag hat mir Guy dann gezeigt, wie man ein Feld pflügt und hat mir das gesamte Feld als meine Arbeit überlassen. Allerdings ist das ein Job, den ich mir selber einteilen kann und immer wenn ich Zeit und Lust habe, kann ich zum Feld gehen und ein wenig pflügen. Allerdings sollte es nicht die nächsten zwei Monate dauern und so verbrachte ich in der letzten Woche viele Stunden auf diesem Feld. Der Traktor ist recht klein und so dauert es ein wenig. Ich habe schon gute 13 Stunden mit diesem Pflügen verbracht und nun kann man schon langsam ein Ende sehen. Ich denke ich brauche noch mal so um die vier Stunden, um es zu beenden.





Am Dienstag und Donnerstag verbringe ich den Vormittags immer mit Miguel und Josué und mache ein wenig Hausarbeit für Leah. An diesem Dienstag war ich allerdings nur 2 Stunden dort, weil Leah nicht wirklich einen Plan hatte, was sie draußen arbeiten will. Deswegen bin ich wieder nach Hause gefahren und habe hier geholfen Salsa zu kochen. Also eigentlich haben wir alle Unmengen Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und so weiter geschnippelt und Hanna hat es dann gekocht. Am Nachmittag bin ich dann wieder mit Guy aufs Feld gefahren und er hat mir gezeigt, wie man den Hafer schneidet (oh man, ich bin ziemlich sicher, dass man das in deutsch nicht so sagt, aber ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung, wie man all diese Farmerischen Fachbegriffe im Deutschen verwendet. Hier jedenfalls heißt es einfach nur „cutting the oats“ und die Maschine nennt sich „Swather“. Also wenn irgend jemand von euch weiß, wie man das im Deutschen sagt, würde ich mich echt über Hilfe freuen!) Jedenfalls ist diese Maschine echt witzig, sie lenkt sich nicht wie ein Auto. Also es gibt schon ein Lenkrad, aber sie hat nur 3 Räder und wenn man die Richtung ändert, dann stellt sich eins der Vorderräder fest und man dreht sich um dieses Rad. Dadurch kann man am Ende des Feldes ganz einfach wenden, was schon cool ist. Aber dafür ist es auf dem Feld ein ganz anderes Gefühl und irgendwie ist es auch nicht so einfach gerade zu bleiben. Deswegen waren meine Reihen auch nicht ganz so gerade, aber ich denke im Ganzen habe ich einen ganz guten Job geleistet. Das blöde mit den Kurven ist nur, dass ich den Traktor fürs Bailing fahre und dann muss ich dort so viel lenken :) Es war ein recht heißer Tag, aber ich mag es trotzdem draußen auf dem Feld, die Sonne, die frische Luft und es duftet so gut!



Am Mittwoch morgen haben wir dann zuerst die Kühe zu einer neuen Weide getrieben und dann einige Pferde hinterher gebracht. Es war ziemlich witzig. Als wir die Pferde rüber gebracht haben, saßen wir alle auf dem Truck und die Pferde liefen neben her. Allerdings hatten wir immer wieder ein paar Probleme mit Jack, dem Esel. So konnten wir nicht ganz so schnell gehen und mussten immer wieder warten.



In den letzten Tagen haben wir immer wieder an dem neuen Reitplatz für Leah gearbeitet. Hanna hat das Holz zurecht geschnitten und ich habe die Brackets fest geschraubt. Löcher bohren, zwei lange Schrauben, zwei kurze Schrauben, lange Schrauben fest ziehen, kurze Schrauben festziehen und weiter zum nächsten. Löcher bohren, zwei lange Schreiben, zwei... Lorenzo hat nebenbei angefangen die Steine auf dem Reitplatz zu sammeln und musste dafür den Traktor fahren. Nachdem wir mit ihm zum Steinhaufen gelaufen waren und wir die Steine entleert hatten, bin ich mit ihm auf den Traktor gestiegen, weil ich zu faul war zurück zu laufen – schlechte Idee. Nachdem er rückwärts über einen Holzhaufen gefahren ist und ich fast eine Latte ins Gesicht bekommen habe und er danach in die Heuballen gekracht ist, habe ich versucht ihm zu helfen. Allerdings lässt sich ein eingebildeter Mann nicht von einem jungen Mädchen helfen. Nach einigen gebrochenen Holzlatten und weiteren Schrammen in den Heuballen habe ich ihn dann noch einmal gefragt, ob ich ihm helfen darf und plötzlich ging es langsam aber ganz einfach :) Wer hätte gedacht, dass ich mal zu einem Fahrlehrer werde. Nachdem Hanna und ich gestern die gesamte Railing fertig hatten, haben wir am Nachmittag alle gemeinsam (Corni, Hanna, Miguel, Josué, Guy, Leah, Abigail und ich) Steine gesammelt. Lorenzo konnte nicht kommen, da er noch immer Kopfschmerzen von der Hitze am letzten Tag hatte. Wir haben alle so herrlich gelacht :D
Auch heute haben wir uns wieder zum Steine sammeln getroffen und nun haben wir gerade ein riesiges Unwetter mit unmenschlichen Hagelkörnern und krassen Blitzen.

... comment

 
Hey Perliiii <3
ich glaube das Wort für das "abschneiden" von Hafer ist dreschen!! :DD gut machst du das! ;)
Tregger foarn...! :D

... link  

 
Nee Tinchen!
Dreschen ist, wenn du die Haferkörner aus dem Ähren holst. Aber wir haben es ja erstmal nur geschnitten :)
Jaa man, Tregger foarn. Voll cool und so! :DD

... link  


... comment