La Perle
Montag, 28. Oktober 2013
Mein Haus, mein Auto, mein Hund...
Mir geht es gut!

Ich wohne nun in meinem eigenen kleinen Häuschen. Dort habe ich eine Küche, Badezimmer, Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. Oben wären noch mehr Räume, aber ich habe die Tür geschlossen, sodass ich nicht so viele Heizkosten habe.

Der Rest meiner Überschrift ist zwar noch nicht in Erfüllung gegangen, aber ich habe ja noch 7 Monate Zeit. Achja, mein eigenes Pferd im Vorgarten wäre auch noch ganz cool.

Momentan halte ich Ausschau nach einem kleinen, nicht so teurem Auto, dass mich heil durch den Winter und zu meiner Arbeit bringt. Ich hoffe, dass ich bald Erfolg habe und dann auch die Möglichkeit alleine irgendwo hin zu gehen.

Am Samstag waren wir auf einer Halloween Party und es war echt cool einfach mal tanzen zu gehen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, dass man am nächsten Tag so früh aufstehen muss :)
Und ich muss sagen, ich habe noch nie so viele Männer in Strumpfhosen gesehen. Ganzkörperanzüge oder einfach nur Strumpfhosen mit irgendwelchem Glitzerzeug. Es war ziemlich witzig, doch das beste Kostüm war eine junge Dame die sich als Pfau verkleidet hat. Sie hatte Unmengen Pfaunfedern auf ihren Rücken geschnallt und war so ziemlich breit und hab viel Platz eingenommen, aber es sah wahnsinnig toll aus.

Heute haben wir das Gras neben meiner Einfahrt runter gebrannt - ja, wir haben es verbrannt, ich dachte in ein paar Minuten ist das ganze Feld in Flammen, aber alles ging gut.

Momentan lebe ich mehr so in den Tag hinein und versuche alles richtig zu planen. Ab 1. November muss ich Miete und Strom zahlen und mich wirklich darum kümmern, dass ich genug arbeite. Aber das wird sich schon alles regeln!


Flurry of Paws und Little Miss Sneaky. Sind sie nicht süß!?

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Samstag, 19. Oktober 2013
Happiness is just a teardrop away!
Da dieser Spruch in meinem Falle wohl doch nicht so ganz funktioniert hat und ich wirklich der Meinung bin, dass ich genug Tränen hier verschwendet habe, werde ich nun gehen.

Ehrlich gesagt, habe ich noch nicht wirklich einen Plan, wo es mich hinverschlägt und was genau ich machen werde. Aber es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, ich kann in mein eigenes kleines Haus in der Nähe von Margaret ziehen (allerdings gibt es momentan keine Elektrizität und kein Wasser, und wie ich es mit dem Geld machen soll, weiß ich auch noch nicht genau). Aber falls das Haus zu lange dauert, kann ich auch erstmal für ein paar Nächte bei Samantha wohnen. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass es hier ein paar Leute gibt, die für mich da sind und mir helfen wollen!

PS: Doch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich erstmal keinen wirklichen Internetzugriff habe und momentan auch kein Auto und kein Telefon. Ich versuche ab und an ins Internet zu kommen. Dann werde ich mich bei euch melden und berichten, wie meine Tränen zu der Fröhlichkeit führten!

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Donnerstag, 17. Oktober 2013
Der Alltag und die Krise.
Mensch, die letzten paar Wochen sind dann doch recht schnell vergangen. Langsam kommt der Winter.. Der Herbst ist in vollen Zügen und für morgen ist der erste Schnee angesagt - glaub ich irgendwie nicht so richtig. Heute hatten wir wieder 13°. Allerdings hatte ich heute morgen das erste Mal Eis auf der Autoscheibe und das war doch recht amüsant, denn hier braucht man seine Scheiben nicht zu enteisen. Nein, man macht einfach das Fenster auf und hängt sich so raus, dass man die Straße sehen kann. Dabei aber noch zu schalten und Gas zu geben, ist doch recht kompliziert, wenn man so klein ist, wie ich :)

Heute morgen war ich bei Leah und Guy, um Guy zu helfen die ersten Schafe für den Markt zu verladen. 19 Mutterschafe und 14 Lämmer. Die Lämmer sind echt unheimlich gewachsen, seitdem ich hier bin. Die größten haben wir dann heute raussortiert und alle haben eine Marke ins Ohr bekommen. Ziemlich gruselig - Guy meinte, ich solle es mir so vorstellen, dass es ungefähr so wehtut, wie wenn man mir ein Ohrloch sticht (Hanna, ich musste an dich denken - wie du mir fast die Hand gebrochen hast!). Doch finde ich, dass man das nicht wirklich vergleichen kann, weil diese Dinger echt unheimlich fett waren. Aber trotz allem habe ich mich überwunden und habe die armen, kleinen Lämmer gepierced. Und nun werden sie verkauft und dann vermutlich geschlachtet...

Die letzte Zeit war irgendwie doch recht eintönig und Nerven aufreibend. Immer wieder hatte ich ein paar Probleme mit der Familie und irgendwie fühle ich mich hier nicht mehr so ganz wohl.


Wir haben ein Auto aus Blättern gebaut.


Weil Josué dieses Bild so gerne hat!


Die Natur ist einfach umwerfend und der Indian Summer war genial.


Einer der Gründe, wieso ich Kanada liebe :)

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Montag, 23. September 2013
Camp with Fawn Anderson
Ich habe mit dem Parelli Programm begonnen, als ich hier her kam. Zuerst habe ich mit Hugo gespielt, aber ich hatte nicht genug Erfahrung, um so ein sensibles Pferd zu verstehen und deswegen habe ich für ein paar Wochen Pferde gewechselt und habe mit einem anderen Pferd gearbeitet, um mehr zu lernen. Es gibt unterschiedliche Level in diesem Programm und man kann die ersten vier allein und zuhause mit seinem eigenen Pferd machen. Ich habe aber jede Woche eine Unterrichtsstunde mit Hanna, in der sie mir hilft alles richtig zu machen und zu verstehen und mehr zu lernen, was man nicht in diesen Levels lernen kann. Fawn Anderson ist eine gute Freundin von Hanna und sie kommt jedes Jahr ca. zwei mal hierher um zu unterrichten. Dieses Mal kamen noch zwei andere Frauen aus den Staaten und dann hatten wir vier Tage Unterricht mit ihr. Mal war es Theorie, mal haben wir etwas nachgestellt, mal haben wir mit unseren Pferden gespielt und mal sind wir geritten. Es war ziemlich interessant, zu Beginn habe ich gesagt, dass ich nur einen der vier Tage machen möchte, weil ich noch nicht gut genug bin und es eigentlich ein Level 3,4 Camp war und ich gerade erst mit Level 2 angefangen habe. Aber es hat sich herausgestellt, dass ich zwar die ganzen Aufgaben noch nicht gemacht hatte, aber ein wesentlich besseres Verständnis für das Programm und mein Pferd habe, als die beiden Damen aus den USA und so habe ich mich nicht so schlecht gefühlt und habe mich getraut immer einen Tag mehr zu machen und im Endeffekt habe ich dann doch alle 4 Tage gemacht und ich habe Unmengen gelernt. Wir hatte ziemlich viel Spaß!


Mehr Bilder werden folgen!

Die Vorbereitungen für den Winter laufen eigentlich den ganzen Sommer über. Aber das Farmleben kommt nun langsam zur Ruhe. Die Lämmer sind nun groß genug, um allein leben zu können und nächste Woche werden wir die letzten Truthähne für dieses Jahr verladen. Im Oktober ist dann Thanks Giving und danach wollen wir einen kleinen Trip machen. Die Familie fährt jedes Jahr für ca. 2 Wochen in den Urlaub, wenn alle Truthähne geschlachtet wurden. Und danach beginn Corni dann für Samuel Truck zu fahren. Hier werden es im Winter so um die -40 Grad.. und ich friere jetzt schon! Ich sollte unbedingt mal shoppen gehen und mir ein paar warme Sachen kaufen. Aber keiner hat Zeit mit mir nach Winnipeg zu fahren und es ist für sie irgendwie auch nicht so wichtig. Wir werden wohl im Oktober shoppen gehen.

Heute Abend war die gesamte Familie hier. Samuel kam vorbei, Leah, Guy und die Jungs, Justina und Dave mit ihren Jungs, und Abigail & Ariane und sogar Lorenzo hat sich in die Kälte getraut (vermutlich ist er morgen krank!), wir hatten ein gemütliches Feuer an der Cabin und haben gemeinsam Wassermelone aus dem Garten und auf dem Feuer getoastete Pizza Pie gegessen. Dazu gab es ein paar nette Gespäche und der böse, gruselige Bäre namens Cornelius hat die Jungs auf Trab gehalten.

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Freitag, 13. September 2013
Horse Time.
Die letzten Tage waren recht eintönig, wir haben viele Steine aus dem neuen Reitplatz gesammelt und ich habe recht viel Zeit mit Josué verbracht.
Der Reitplatz ist nun fertig und auch nutzbar :) Der Roundpen ist noch nicht vollkommen fertig, aber die Gates sind angebracht und der Sand ist auch schon drin, er muss nurnoch platt gefahren werden. Sogar einen Parkplatz haben wir aufs Grundstück gebaut. Ich sollte unbedingt mal ein Foto machen. Jedenfalls ist jetzt so gut wie alles für die Clinic mit Fawn Anderson (sie ist eine professionelle Parelli Instruktorin) bereit. Am Sontag wird sie ankommen und ich bin echt gespannt, wie wir (Hugo und ich) uns in dieser Clinic so machen. Heute ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich noch garnichts über Hugo und mich und meinen gesamten Parelli Lernweg geschrieben habe. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass es so schwer zu erklären ist und ich meinen Weg in diesem Programm erstmal finden muss. Momentan habe ich das Gefühl, dass ich etwas richtig gemacht habe :) Die letzten paar Tage habe ich unendlich viel Zeit mit meinem Pferd verbracht, in der ich einfach garnichts von ihm erwartet habe. Teilweise saß ich einfach nur im Pasture, manchmal saßen wir im Roundpen, mal ohne Halfter und mal mit. Aber ich glaube er hat etwas Vertrauen gefasst und unsere heutige Zeit (sogar mit reiten), war echt erfolgreich!


Manchmal muss man eben auch die Toilette benutzen!

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Samstag, 7. September 2013
Was für ein Tag.
Gestern Vormittag haben Josué, Abigail und ich eine Torte gebacken. Zuerst mussten wir allerdings nach Vita fahren, um all die Zutaten ein zukaufen. Die Schule hat hier nun begonnen und Miguel ist in der 1. Klasse. Er war ganz aufgeregt, aber sein erster Schultag war wirklich gut. Gestern Nachmittag war ich wieder mit Guy auf dem Feld. Zuerst bin ich Traktor gefahren und Guy war hinten auf dem Baler, aber nach einer Weile haben wir Jobs getauscht. Das Feld war nicht sonderlich gut und wir hatten nur wenig Stroh, so konnte ich gut hinten stehen und probieren. Es ist ganz witzig auf dieses wackligen Plattform zu stehen und die Ballen hinten zu stapeln. In der untersten Reihe dachte ich immer, dass ich gleich falle und einfach auf dem Feld liegen bleibe :) Da wir nicht so viel Stroh hatten, kamen die Ballen recht langsam und ich hatte genügend Zeit sie zu stapeln - und ich war wirklich froh, dass es Strohballen sind (die sind nicht so schwer!). Aber das witzigste ist ja, wenn man dann die Ballen von dieser Plattform schupsen muss! Man stapelt sie wie ein A und wenn es voll ist, dann trott man auf einen Auslöser und die Ballen werden leicht gekippt. Allerdings muss man den obersten Ballen festhalten, damit nicht alle umfallen. Ziemlich witzig und garnicht so einfach! Aber es ist nur ein Strohballen runtergefallen. Ich war richtig stolz auf mich!

Okay, kommen wir zu dem heutigen Tag. Es war einfach umwerfend! Alles begann mit dem Zubereiten von Turkey Loading Sandwiches, nicht wirklich spannend und auch nichts besonderes. Aber heute war der Tag, an dem ich auf dem Loader stehen sollte und ein paar Truthähne in den Truck verladen sollte! Oh mein Gott, ich war so aufgeregt und nervös und ängstlich und.. Jedenfalls stand ich dann dort und hatte furchtbare Angst, dass die Truthähne mit ins Gesicht fliegen. Paul war beauftragt mir zu zeigen, wie das funktioniert und ein bisschen auf mich aufzupassen, dass ich nicht vom Loader falle :) Zuerst hat er mir gezeigt, wie ich sie halten soll und mit wie viel Schwung und Kraft ich sie da reinschubsen muss. Das war der gruseligste Moment. Die Turkeys sind immer wieder hoch geflogen und rum geflattert und immer wieder hat man überall Flügelschläge abbekommen. Aber dann durfte ich es versuchen und es hat eigentlich ganz gut geklappt. Ich bin nicht so schnell und nicht so stark und am Anfang sind sie wirklich rum geflattert, aber nach einer Weile bekommt man ein Gefühl, wie es funktioniert. Dann kam die nächste Herausforderung, Paul liebt es zu erzählen und ich sollte zählen, wie viele Truthähne ich in einer ´Schublade` habe. Also versucht mal, alles Englische zu verstehen, es im Kopf ins deutsche zu übersetzen, euch eine Antwort einfallen zu lassen, diese ins Englische zu übersetzen, währenddessen die Truthähne schnellst möglichst und gut in den Truck zu verladen, dann die Antwort auszusprechen, und während ihr all das tut nicht die Anzahl der schon verladen Turkeys zu vergessen. Ich war zu Beginn etwas überfordert und ich weiß auch noch eine Frage, die ich Paul noch nicht beantwortet habe, weil er sie ziemlich zu Beginn gestellt hat. Als beide Trucks voll waren, hatten wir noch immer so um die 700 Truthähne in der Barn, also mussten wir sie mit dem Traktor in die andere Barn bringen. Und ich saß auf dem Käfig und habe versuchte die Truthähne am heraus fliegen zu hindern. (Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber ich denke, wenn ich das in ein paar Jahren lese, dann kann ich mich noch allzu gut an dieses Situation erinnern und es hat so viel Spaß gemacht, als musste ich es einfach erwähnen).
Nachdem ich das alles lebend überstanden habe und wirklich Spaß dabei hatte, gab es endlich etwas zu Essen.
Am Nachmittag bin ich dann zum Feld um weiter zu pflügen. Ziemlich entspannter Job und ich war vollkommen in die Musik vertieft, als ich auf einmal etwas großes, schwarzes zu meiner Rechten gesehen habe. Da waren sie – Mutterbär und ihre zwei Babies. Ich war beeindruckt. Zuerst war Mutterbär etwas skeptisch, ob ich wirklich so dicht an ihren Jungen sein sollte und sie stellte sich immer wieder auf die Hinterbeine, doch nach einer Weile war sie Ok und fing wieder an zu fressen. Die Babies haben die ganze Zeit rumgetollt und gespielt. Leider hatte ich wieder mal keiner Kamera dabei – denn wer denkt sich schon, dass auf einem Feld irgendetwas spannendes passieren könnte!
Und als ich dann endlich nach hause kam, hatte ich eine witzige Unterhaltung mit einem Eichhörnchen. Es saß dort auf dem Baum und machte furchtbar lustige Geräusche, also versuchte ich es nach zu machen. Zuerst war es etwas irritiert, aber nach einer Weile hat es mir geantwortet. Allerdings musste ich die Unterhaltung nach ca. 5 Minuten abbrechen, weil ich Angst hatte, dass es mir gleich ins Gesicht springt! Die Natur hier ist einfach umwerfend!
Achja und gestern hatten wir einen Waschbären im Garten. Direkt neben uns; bis die Hunde kamen und ihn weg gescheucht haben. :D

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Sonntag, 1. September 2013
So viel.
Nun habe ich wirklich schon 10 Tage nichts mehr in meinen Blog geschrieben und dabei habe ich mir doch vorgenommen mindestens 2x die Woche etwas zu schreiben. Aber die letzte Woche war wirklich so voll und ich wusste einfach nicht, wann ich etwas schreiben soll. Am besten ich beginne einfach von Anfang an zu erzählen.
Nachdem wir einen wirklich anstrengenden Tag beim Turkey verladen bei Paul hatten, war ich am Nachmittag noch bei Leah und Guy, um auf Miguel und Josué aufzupassen. Am Abend fuhr ich noch einmal zu Green Pasture Farm und mit Miguel, Josué, Leah und Guy die jungen Lämmer von den Mutterschafen zu trennen. Leider war Josué so müde, dass Leah mit ihm ins Haus gehen musste und so waren Miguel und ich allein in der Schafherde und haben versucht kleine Gruppen zusammen zu treiben. Es war etwas anstrengenden, aber wir haben es ganz gut hinbekommen und wohl bemerkt, Miguel ist erst 5 Jahre alt. Wir hatten eine Menge Spaß und haben viel gelacht. Wenn wir durch die Schafe gegangen sind, hat Miguel immer meine beiden Hände gehalten und ist hinter mir her gelaufen, sodass die Schafe ihn nicht über den Haufen rennen. An diesem Abend bin ich wirklich hundemüde ins Bett gefallen. Und am nächsten Tag war wieder Turkey Loading @ Paul´s angesagt.
Dieses Mal war das Turkey verladen noch etwas anstrengender, da wir die gesamte Barn geleert haben. Und am Ende waren wirklich nur noch die Truthähne übrig, die garnicht mehr laufen können. Paul ist wirklich kein gutes Organisationstalent und so kam es, dass die jungen Truthähne zu viel Licht bekommen haben und die Barn zu voll war. Deswegen sind die Truthähne nicht wirklich groß gewachsen und es war zu eng, um viel zu laufen. So haben die meisten Turkeys geschwollene Füße oder sind vollkommen verkrüppelt. Es war nicht wirklich ein schöner Anblick und es ist auch nicht wirklich schön diese Tiere anzufassen. Doch Paul hat sich vorgenommen seine Strategie nun zu ändern und auch nicht mehr so viele Truthähne zu züchten, damit es nicht noch einmal zu furchtbar wird.
Am Samstag hat mir Guy dann gezeigt, wie man ein Feld pflügt und hat mir das gesamte Feld als meine Arbeit überlassen. Allerdings ist das ein Job, den ich mir selber einteilen kann und immer wenn ich Zeit und Lust habe, kann ich zum Feld gehen und ein wenig pflügen. Allerdings sollte es nicht die nächsten zwei Monate dauern und so verbrachte ich in der letzten Woche viele Stunden auf diesem Feld. Der Traktor ist recht klein und so dauert es ein wenig. Ich habe schon gute 13 Stunden mit diesem Pflügen verbracht und nun kann man schon langsam ein Ende sehen. Ich denke ich brauche noch mal so um die vier Stunden, um es zu beenden.





Am Dienstag und Donnerstag verbringe ich den Vormittags immer mit Miguel und Josué und mache ein wenig Hausarbeit für Leah. An diesem Dienstag war ich allerdings nur 2 Stunden dort, weil Leah nicht wirklich einen Plan hatte, was sie draußen arbeiten will. Deswegen bin ich wieder nach Hause gefahren und habe hier geholfen Salsa zu kochen. Also eigentlich haben wir alle Unmengen Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika und so weiter geschnippelt und Hanna hat es dann gekocht. Am Nachmittag bin ich dann wieder mit Guy aufs Feld gefahren und er hat mir gezeigt, wie man den Hafer schneidet (oh man, ich bin ziemlich sicher, dass man das in deutsch nicht so sagt, aber ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung, wie man all diese Farmerischen Fachbegriffe im Deutschen verwendet. Hier jedenfalls heißt es einfach nur „cutting the oats“ und die Maschine nennt sich „Swather“. Also wenn irgend jemand von euch weiß, wie man das im Deutschen sagt, würde ich mich echt über Hilfe freuen!) Jedenfalls ist diese Maschine echt witzig, sie lenkt sich nicht wie ein Auto. Also es gibt schon ein Lenkrad, aber sie hat nur 3 Räder und wenn man die Richtung ändert, dann stellt sich eins der Vorderräder fest und man dreht sich um dieses Rad. Dadurch kann man am Ende des Feldes ganz einfach wenden, was schon cool ist. Aber dafür ist es auf dem Feld ein ganz anderes Gefühl und irgendwie ist es auch nicht so einfach gerade zu bleiben. Deswegen waren meine Reihen auch nicht ganz so gerade, aber ich denke im Ganzen habe ich einen ganz guten Job geleistet. Das blöde mit den Kurven ist nur, dass ich den Traktor fürs Bailing fahre und dann muss ich dort so viel lenken :) Es war ein recht heißer Tag, aber ich mag es trotzdem draußen auf dem Feld, die Sonne, die frische Luft und es duftet so gut!



Am Mittwoch morgen haben wir dann zuerst die Kühe zu einer neuen Weide getrieben und dann einige Pferde hinterher gebracht. Es war ziemlich witzig. Als wir die Pferde rüber gebracht haben, saßen wir alle auf dem Truck und die Pferde liefen neben her. Allerdings hatten wir immer wieder ein paar Probleme mit Jack, dem Esel. So konnten wir nicht ganz so schnell gehen und mussten immer wieder warten.



In den letzten Tagen haben wir immer wieder an dem neuen Reitplatz für Leah gearbeitet. Hanna hat das Holz zurecht geschnitten und ich habe die Brackets fest geschraubt. Löcher bohren, zwei lange Schrauben, zwei kurze Schrauben, lange Schrauben fest ziehen, kurze Schrauben festziehen und weiter zum nächsten. Löcher bohren, zwei lange Schreiben, zwei... Lorenzo hat nebenbei angefangen die Steine auf dem Reitplatz zu sammeln und musste dafür den Traktor fahren. Nachdem wir mit ihm zum Steinhaufen gelaufen waren und wir die Steine entleert hatten, bin ich mit ihm auf den Traktor gestiegen, weil ich zu faul war zurück zu laufen – schlechte Idee. Nachdem er rückwärts über einen Holzhaufen gefahren ist und ich fast eine Latte ins Gesicht bekommen habe und er danach in die Heuballen gekracht ist, habe ich versucht ihm zu helfen. Allerdings lässt sich ein eingebildeter Mann nicht von einem jungen Mädchen helfen. Nach einigen gebrochenen Holzlatten und weiteren Schrammen in den Heuballen habe ich ihn dann noch einmal gefragt, ob ich ihm helfen darf und plötzlich ging es langsam aber ganz einfach :) Wer hätte gedacht, dass ich mal zu einem Fahrlehrer werde. Nachdem Hanna und ich gestern die gesamte Railing fertig hatten, haben wir am Nachmittag alle gemeinsam (Corni, Hanna, Miguel, Josué, Guy, Leah, Abigail und ich) Steine gesammelt. Lorenzo konnte nicht kommen, da er noch immer Kopfschmerzen von der Hitze am letzten Tag hatte. Wir haben alle so herrlich gelacht :D
Auch heute haben wir uns wieder zum Steine sammeln getroffen und nun haben wir gerade ein riesiges Unwetter mit unmenschlichen Hagelkörnern und krassen Blitzen.

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Donnerstag, 22. August 2013
Sleeping on the trampoline
Call me crazy, aber ich hatte gestern diese wundervolle Idee auf dem Trampoline zu übernachten :)
Ehrlich gesagt, war die Idee garnicht so wundervoll und ich hatte auch nicht wirklich einen erholsamen Schlaf! Jedenfalls bin ich nachts mit meiner dicken Decke, Katz und Hund zum Trampolin und habs mir dort gemütlich gemacht. Es war Vollmond und der Himmel war unglaublich klar. Wundervoller Sternenhimmel und es war nicht mal dunkel. Noch bevor ich eingeschlafen bin, habe ich die Kojoten heulen gehört und die Hunde haben darauf geantwortet.. Beeindruckend, aber auch etwas gruselig. Nach ein paar Stunden Schlaf, war ich unheimlich froh, dass Pearl, die Katze, mir Gesellschaft leistete. Der Nebel kam runter und alles wurde klamm und kalt. Andauern bin ich aufgewacht, weil irgendein Tier im Gebüsch war und die Hunde angefangen haben zu bellen. Ich bin ziemlich sicher, dass die Bären heute Nacht wieder sehr dicht am Haus waren. Die Hunde waren die ganze Zeit in Alarmstellung und Eadah wollte mich garnicht allein lassen. Außerdem war das Geraschel am Fluss sehr laut und langsam - Bären typisch. Um 4 Uhr, nachdem mich Pearl verlassen hatte und ich irgendwo im Gebüsch ein höllisches Katzengejammer gehört hatte und Eadah kurz gebellt hat und dann im Gebüsch verschwunden ist und nicht wieder aufgetauscht ist, ich halb erfroren war und wirklich nicht mehr einschlafen konnte, habe ich beschlossen nun doch wieder ins Haus zu gehen. Außerdem musste ist aufs Klo :) Im Haus hat es dann eine Weile gedauert, bis ich wieder aufgetaut war und schlafen konnte. Aber es war schon beeindruckend so dicht an der Natur zu sein! Und ich bereue es auch kaum, dass ich nun wirklich müde bin!

Heute waren wir wieder bei Paul Turkeys verladen. Zum Glück war es nur ein Truck voll. Ich fühle heute meinen ganzen Körper.. Ich habe Muskelkater in den Beinen und blaue Flecken. Auch habe ich Muskelkater in meiner rechten Schulter und überhaupt tut alles weh! Morgen haben wir zwei Trucks bei Paul zu verladen. Zum Glück gibt es nach jedem Turkey Loading gute Sandwiches und bei Paul gibt es sogar einen Check :P

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Samstag, 17. August 2013
Die Bären kommen :)
Ich habe ganz vergessen von meinem ersten Treffen mit einer Bärin zu erzählen. Da ich es so furchtbar gemein fand, dass ich nun schon fast 2 Monate hier bin und immer noch keinen Bären gesehen habe und sogar Lorenzo, der überhaupt nicht an der Natur interessiert ist, schon einen gesehen hat, haben Hanna und ich beschlossen, dass wir eine kleine Radtour zu dem Haferfeld machen, wo die Bären meistens sind. Wir haben beschlossen, beide Hunde mit zu nehmen - nur zur Sicherheit :) 50 Meter vom Feld entfernt haben wir dann unsere Fahrräder abgelegt und sind zum Feld gelaufen. Angekommen konnten wir keinen Bären sehen und auch nach 15 minütigem Warten, war immer noch kein Bär in Sicht. Also sind wir wieder zurück gegangen - Und da waren sie - Mutterbär mit drei Jungen und das unmittelbar hinter unseren Fahrrädern. Ohh man, ich hab vielleicht Mückensausen bekommen. Ich wollte ja unbedingt einen Bären sehen, aber doch nicht gleich eine Mama und dann auch noch so nahe. Nachdem wir die Bären ein wenig beobachtet haben und ein bisschen zurück gegangen sind, haben wir dann angefangen laut zu reden. Die Bären waren genau auf unserem Weg nach hause. Nach etwas Warten, wir konnten nichts mehr hören und Hanna hat mir eingeflößt, dass ich Eda (einen der Hunde) laufen lassen soll, damit sie uns beschützt, wenn sie es sagt, sind wir dann langsam zu unseren Rädern gegangen und zurück gelaufen. Die Bärin haben wir nicht wieder getroffen, aber es war ganz schön aufregend.

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Freitag, 16. August 2013
Turkey Loading @ Paul´s
Gestern waren wir, Jeannine, Corni und ich bei Paul, um beim Verladen der Truthähne zu helfen. Mir wurde schon vorher gesagt, dass es bei Paul etwas anders sein wird, als hier. Er ist nicht so ein guter Manager und seine Truthähne sind nicht so gut gehalten. Es war das erste Mal, dass ich Hennen verladen habe und sie sind wirklich winzig. Das Problem bei Paul ist nur, dass die Turkeys meist so geschwollene Füße haben, dass sie garnicht mehr laufen können. So war es eine reines Schupsen. Außerdem hatte ich einen furchtbar doofen Platz direkt am Loader, wo wir wirklich mit vollen Körpereinsatz die Truthähne reinschupsen mussten. Ich mag es wirklich lieber, sie zusammen zu treiben :) Das macht Spaß und man kann ein Spiel daraus machen. So war es alles im allem ein recht anstrengender Vormittag, doch war es auch interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Farmen und auch die Haltung der Tiere ist.
Und am Ende gab es wieder Turkey Loading Sandwiches und Ohhhoo ich habe 96 Dollar verdient. So hat es sich wirklich gelohnt und ich werde wohl nächste Woche wieder dort mithelfen.

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